Uwe Barschel

deutscher Politiker (Schleswig-Holstein); CDU; Ministerpräsident 1982-1987 (zurückgetreten); versch. Ministerämter; im Landtagswahlkampf 1987 in die sogenannte "Barschel-Pfeiffer-Affäre" verwickelt; 1987 in einem Genfer Hotel tot aufgefunden

* 13. Mai 1944 Glienicke/Berlin

† in der Nacht vom 10. Oktober 1987 zum 11. Oktober 1987 Genf

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/2007

vom 15. Dezember 2007 (rw), ergänzt um Meldungen bis KW 21/2023

Herkunft

Uwe Barschel, ev.-luth., wurde 1944 in Glienicke bei Berlin als Sohn des Mathematikers Heinrich Barschel geboren. Der Vater fiel vermutlich am 1. April 1945 in den letzten Kämpfen um Berlin, die Familie flüchtete in den Wirren des Kriegsendes nach Börnsen (Kreis Herzogtum Lauenburg) zu den Großeltern, wo B. gemeinsam mit seinen Geschwistern aufwuchs. Die Mutter war als Näherin tätig.

Ausbildung

B. besuchte das Otto-Hahn-Gymnasium in Geesthacht, wo er als Schulsprecher Karl Dönitz, den von Hitler ernannten letzten Reichspräsidenten, einlud und damit für einen politischen Skandal sorgte. Nach dem Abitur 1964 absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften in Kiel und legte 1968 die Erste, 1971 die Zweite Juristische Staatsprüfung ab. Während des Referendariats studierte er 1969-1971 auch Politologie, Volkswirtschaftslehre und Pädagogik und war als Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Kiel tätig. 1970 promovierte er mit dem Thema "Theoretische Möglichkeiten und Grenzen der ...